Der andere Champion

– Bayerns Gegner FC Valencia im Porträt

Berlin/Valencia (dapd). Halbhoch, halblinks – Mauricio Pellegrino wird am Mittwoch sicher wieder seinen Schuss von damals vor Augen haben. Den fünften Elfmeter des Argentiniers hielt Oliver Kahn im Finale der Champions League 2001 und machte den FC Bayern so zum Europapokalsieger.

Und jetzt muss Pellegrino mit dem FC Valencia wieder gegen die Deutschen ran. Die Zeiten haben sich geändert. Der baumlange Verteidiger von einst ist als Trainer an die Seitenlinie gewechselt. Sein Klub, der Endspiel-Verlierer 2000 und 2001, ist mittlerweile hoch verschuldet und muss Jahr um Jahr seine besten Spieler verhökern. Juan Mata, David Villa, David Silva, Raul Albiol – wegen der akuten Finanznot wechselten sie alle für mehrstellige Millionenbeträge zu den Großen und Reichen Europas.

Für Valencia, das wegen Finanznot und Wirtschaftskrise derzeit weder das neue Mestalla-Stadion fertigstellen noch das alte verkaufen kann, bleibt als Maximalziel in Spanien nur Platz drei hinter den Lichtjahre entfernten Teams von Barcelona und Real Madrid. Dreimal in Folge gewann Valencia unter Pellegrinos Vorgänger Unai Emery die „andere Liga“, wie sie in Spanien sagen – am Ende allerdings jeweils mit 20 bis 30 Punkten Rückstand auf die beiden Giganten.

Die Fans sehnen sich vergeblich nach Siegen gegen die Großen. Auch in der Bayern-Gruppe geht es nur um das Erreichen des zweiten Platzes. Dabei helfen soll Roberto Soldado, der vorige Woche Spanien vor einer Blamage in Georgien rettete. Auf den 27 Jahre alten Stürmer werden die Münchner Verteidiger achten müssen, ebenso auf den gefährlichen Distanzschützen Tino Costa und Frankreichs Nationalverteidiger Adil Rami bei Ecken und Standards. Mit Kapitän David Albelda und Fernando Gago fehlen jedoch zwei zentrale Spieler.

Dreimal trafen Bayern und Valencia in der Champions League bisher aufeinander, dreimal stand es nach 90 Minuten 1:1. Eine Fortsetzung der Serie am Mittwoch wäre für Pellegrino und seine Mannschaft sicher ein Erfolg – und ein Elfmeterschießen droht diesmal ja nicht.

Die Wiege des Wunderkinds

– Schalkes Gegner Olympiakos Piräus im Porträt

Berlin/Piräus (dapd). Marko Pantelic scheint im hohen Alter doch noch angekommen zu sein. Nach elf Klubwechseln binnen 13 Jahren geht der Ex-Herthaner bereits in seine dritte Saison bei Olympiakos Piräus. Und dass er es noch immer drauf hat, bewies der 34-Jährige im vergangenen Jahr: Da hat er in 18 Pflichtspieleinsätzen 16 Tore erzielt, ehe ein Knöchelbruch seine Saison bereits im Februar beendete.

Auf den Serben, der weder auf noch neben dem Platz einfach ist, werden die Schalker aufpassen müssen, falls er denn am Dienstag zum Einsatz kommt. Vielleicht übernimmt diese Aufgabe ja Kyriakos Papadopoulos, der Ende 2007, drei Monate vor seinem 16. Geburtstag, für den Verein aus der Athener Hafenvorstadt als Profi debütierte. Auf die Rückkehr des Wunderkindes, das sich seit dem Wechsel in den Ruhrpott explosionsartig entwickelt hat, sind sie alle extrem gespannt.

Das berüchtigte Karaiskakis-Stadion wird aber auch so brodeln, so wie es das immer tut, wenn die Rot-Weißen ein Heimspiel austragen. Deren Stärke daheim hat im Vorjahr Borussia Dortmund bei der 1:3-Niederlage in der Gruppenphase erleben dürfen.

Während die Offensive, die der argentinische Spielmacher Ariel Ibagaza auch mit 35 Jahren noch ansprechend anleitet, höheren Ansprüchen genügt, steht dies bei der neu formierten Abwehr noch nicht fest. Nach dem Abgang von Routinier Olof Mellberg und dem Kreuzbandriss von Nationalverteidiger Avraam Papadopoulos bei der EM könnte die Defensive eher die Schwachstelle sein.

Mit dem Erreichen der Gruppenphase und den damit einhergehenden garantierten Millionen-Einnahmen hat der schwer verschuldete Verein das alljährlich wichtigste Ziel bereits erreicht. Mit bis zu 200 Millionen Euro soll der 39-fache griechische Meister in der Kreide stehen, doch der schwerreiche Präsident Marinakis, der auch dem Ligaverband vorsitzt, regiert mit schützender Hand. Im Vorjahr schafften die Griechen als Dritte noch vor dem BVB immerhin das Überwintern in Europa – in Anbetracht der Gegner auch in diesem Jahr praktisch das Maximalziel.

Die 100-Millionen-Euro-Generation

– Belgiens teure Toptalente um Witsel und Hazard müssen sich in der WM-Qualifikation beweisen

Berlin (dapd). Die Zeit, in der Preußen Münsters legendärer 100.000-Mark-Sturm den deutschen Fußball unsicher machte, liegt mehr als ein halbes Jahrhundert zurück. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts müssen schon ein paar Nullen angehängt werden. 100-Millionen-Euro-Generation stünde daher als passender Beiname für Belgiens Fußball-Nationalelf im Jahre 2012 parat.

Denn der 23 Jahre alte Axel Witsel ist für 40 Millionen Euro gerade zu Zenit St. Petersburg transferiert worden; Eden Hazard, 21, ging für ebenfalls 40 Millionen im Juli zum FC Chelsea, wo seit einem Jahr schon Romelu Lukaku unter Vertrag steht, der 20 Millionen gekostet hat. 100 Millionen, ungeachtet allen Größenwahns im osterweiterten Fußball, eine beeindruckende Summe für die drei größten Talente eines kleinen Landes. Weitere 60 Millionen haben vor allem die englischen Klubs schon für Spieler wie Marouane Fellaini vom FC Everton, Moussa Dembele und Jan Vertonghen von Tottenham sowie Torwart Thibaut Courtois (von Chelsea derzeit an Atletico Madrid ausgeliehen) auf den Tisch gelegt. Neun Premier-League-Profis stehen in Wilmots‘ Kader – Rekord aller Teilnehmer vom Festland.

Die Tendenz weist zurück in die Zukunft: Zuletzt waren belgische Spieler in den goldenen 80er Jahren so begehrt, als Mannschaften um Eric Gerets, Jan Ceulemans und Jean-Marie Pfaff Vize-Europameister und WM-Vierter wurden. Belgiens Jungstars müssen da erst noch nachziehen, als erster Schritt steht die erste Qualifikation für eine Weltmeisterschaft seit 2002 auf dem Plan – unter dem neuen Nationaltrainer und Ex-Schalker Marc Wilmots, der seit Mitte Mai im Amt ist.

Die Chancen stehen vor dem ersten Spiel am Freitag in Wales nicht schlecht, die Gruppe A ist die wohl ausgeglichenste, Kroatien, Serbien, Mazedonien und Schottland lauten die weiteren Gegner. Es soll nun wieder klappen mit einem Weltturnier, wie stets zuvor zwischen 1982 und 2002. Mit einem 4:2 gegen die Niederlande haben sich die Belgier Mitte August schon warmgelaufen für diese Aufgabe.

Wilmots bremst die Euphorie. „Eine goldene Generation wird an Ergebnissen gemessen“, sagt er. Dass Medien Hazard, den teuersten Premier-League-Zugang des Sommers, schon zum „neuen Messi“ machen, weist der Eurofighter a. D. ebenfalls zurück: „So weit sind wir noch lange nicht. Messi ist Weltfußballer, hat die Champions League gewonnen. Eden muss diese Schritte erst noch machen.“

Doch immerhin hat Hazard bei Chelsea ohne Verzögerung groß aufgespielt, in seinen ersten drei Ligaspielen nicht weniger als sechs Tore vorbereitet. Stürmer Lukaku hat sich dagegen nach einem Jahr zum Vergessen erst einmal zu West Bromwich Albion ausleihen lassen. Dort erhält das Toptalent, das schon mit 16 als Profi debütierte, Spielpraxis, die auch dem Nationalteam zugutekommen könnte. Andere wie Fellaini vom FC Everton haben sich nach vier Jahren in England längst durchgesetzt. Courtois spielte als 19-Jähriger die komplette Saison als Keeper bei Europa-League-Sieger Atletico.

Die zehn Spiele auf dem Weg nach Brasilien werden zeigen, wie belastbar und auch wie teamfähig die Hochbegabten sind. „Wenn wir in Wales gewinnen, können wir das Kroatien-Spiel am Dienstag entspannter angehen“, sagt Ex-Nationalspieler Philippe Albert uefa.com. „Und wenn wir entspannt sind, dann sind wir Belgier immer sehr gut.“

Tiger im Vollmond

– Falcao schießt Atletico zum Supercup-Sieg und stiehlt Torres die Show

Monte Carlo (dapd). Viel war geredet worden vor dem UEFA-Supercup in Monaco, am meisten über den Spanier Fernando Torres, der als Stürmer des FC Chelsea gegen seinen Heimatverein Atletico Madrid antreten musste. Wie und ob er ein Tor bejubeln würde, wollten beispielsweise alle wissen, und was ihm dabei durch den Kopf gehen würde. Dabei hätte man auch auf die nächstliegende Geschichte kommen können: Radamel Falcao, Angreifer von Atletico, macht den Abend zu seiner Show.

Während Torres in 93 Minuten Bruttospielzeit nicht einen Schuss aufs Tor brachte, hatte Falcao, genannt ‚El Tigre‘, der Tiger, beim 4:1 (3:0)-Triumph des Europa-League-Siegers zur Halbzeit sein Beutesoll schon übererfüllt. Drei Tore erzielte er allein in der ersten Hälfte. Der kolumbianische Tiger hatte Chelseas verdatterte Abwehr mit seinen Teamkollegen schlichtweg überrannt, mit ebenso geschmeidigen wie kraftvollen Attacken. „Wir sind nie ins Spiel gekommen, das war das Enttäuschendste“, sagte der Coach der Londoner, Roberto Di Matteo. Sein Kollege Diego Simeone war im positiven Sinne „sprachlos“ angesichts der nächsten grandiosen Leistung des 26-jährigen Kolumbianers in einem Endspiel.

„Was Radamel macht, ist unbeschreiblich“, sagte Simeone. „Je höher man die Latte legt, desto höher kommt er. Aus all dem Druck bezieht er seine ganze Stärke.“ Di Matteo seufzte nur, als die obligatorische Frage nach Falcaos Leistung kam: „Ach, das wussten wir doch vorher. Wir haben davor gewarnt. Und dann macht er wieder solch ein Spiel.“

Nahe liegend war diese Story übrigens deshalb, weil Falcao eine Art südamerikanische Deluxe-Version von dem früheren Karlsruher Europapokal-Helden Edgar „Euro-Eddy“ Schmitt ist. Er ist Mr. Europacup, oder besser: Mr. Europacup-Endspiel. 2011 schoss er den FC Porto mit dem Rekord von 17 Toren zum Europa-League-Sieg, im Finale erzielte er das einzige Tor. In diesem Jahr dann Atleticos Triumph in Bukarest mit Falcaos Wettbewerbstoren elf und zwölf, von denen er das erste, einen wunderbaren Schlenzer, nun quasi als glänzende Kopie unter dem Vollmond von Monaco noch einmal vorlegte. Es war dennoch schwierig zu entscheiden, welches das schönste Tor des Abends war, denn Falcaos Führungstreffer war ein nicht weniger sehenswerter Lupfer an den Innenpfosten.

„Zum Glück haben wir am 31. gespielt und nicht am 25.“, sagte Simeone. Er meinte: Sonst hätte ihm doch noch jemand seinen besten Mann weggekauft vor Schluss der Transferperiode. An Interessenten hat es nicht gemangelt, auch aus England. „Atletico Madrid hat viel Aufwand betrieben, mich im Kader zu halten“, sagte Falcao. „Mal sehen, was in der Zukunft passiert, aber jetzt gebe ich all meine Energie für Atletico“, sagte Falcao am Freitag. Er kennt die Regeln des Geschäfts.

Bis zum Winter aber wird er definitiv bleiben in der spanischen Hauptstadt, von der auch Torres einst auszog auf die große Fußball-Insel. Eines Tages steht vielleicht auch Radamel Falcao seinem alten Klub im fremden Leibchen gegenüber. Dann wird er bei der Begrüßung sicher einen ebenso herzlichen Applaus von den Atletico-Fans bekommen wie Torres am Freitag. Denn der Anhang weiß: Der Tiger hat schon mehr als genug Beute gemacht.

Neuer Messi gegen neuen Cech

– Beim Supercup begegnen sich zwei der größten Talente Belgiens: Eden Hazard und Thibaut Courtois

Monaco (dapd). Wenn Marc Wilmots am Freitagabend seinen Platz auf der Tribüne des Stade Louis II in Monaco eingenommen hat, wird sich vor dem Anpfiff des UEFA-Supercups ein zufriedenes Lächeln über sein Gesicht legen. „Zwei meiner jungen Spieler in so einem wichtigen Spiel zu sehen, das wird toll“, sagt der belgische Nationaltrainer der dapd.

Wilmots ist von Amts wegen im Fürstentum, er beobachtet zwei der größten Talente seines Landes, Offensivspieler Eden Hazard, 21 Jahre ist er alt, und Torwart Thibaut Courtois, 20. Sie stehen beim gleichen Verein unter Vertrag, dem FC Chelsea, und doch werden sie sich in Monaco als Gegner treffen. Courtois soll beim Champions-League-Sieger aus London einmal die Nachfolge von Petr Cech antreten, zuvor aber als Leihspieler bei Atletico Madrid Erfahrung sammeln.

Viel mehr noch als der 1,98 Meter große Keeper steht Hazard derzeit im Fokus, für den der FC Chelsea diesen Sommer rund 40 Millionen Euro nach Lille überwiesen hat. Wilmots hat ihm nach Amtsübernahme im Mai sofort die Nummer 10 im Nationalteam garantiert. „Er ist unser Mann für die entscheidenden Pässe, er macht den Unterschied“, sagt Wilmots. Vom „neuen Messi“ schwärmen nicht nur belgische Medien, nachdem der Techniker beim OSC Lille in Frankreich zweimal hintereinander bester Feldspieler wurde und im vergangenen Jahr in 38 Spielen 20 Tore schoss und 22 vorbereitete.

Nach den Stärken seines Zehners befragt, holt der Ex-Schalker Wilmots weit aus: „Die Ballannahme Richtung Tor, seine Technik und seine Schnelligkeit im eins gegen eins“, sagt er „außerdem ist er dribbelstark und, was ganz wichtig ist, auch torgefährlich.“ Auch beim Champions-League-Sieger macht sich das bereits bemerkbar, Hazard hat sich in drei Ligaspielen bereits an sechs Treffern beteiligt. „Es klappt schon gut mit Torres, er hat viele gute Spieler um sich wie Mata und daher viel freien Raum“, sagt Wilmots. Den weiß Hazard mit blitzschnellen Antritten und wendigen Dribblings zu nutzen, schon zwei Elfmeter hat er so provoziert.

In der Auswahl wartet Wilmots noch auf den ganz großen Durchbruch seines Jungstars, daher weist er auch die Messi-Vergleiche zurück. „So weit sind wir noch nicht“, sagt er bestimmt. „Wir dürfen nicht die Erwartungen von ganz Belgien auf ihm abladen, auf dem Jüngsten.“ Die Sache mit Messi, das sei nur etwas für Journalisten.

Über kurz oder lang wird Hazard an der Stamford Bridge Unterstützung von seinem Landsmann Courtois bekommen. Er ist seit 2011 designierter Nachfolger des Weltklasse-Torwarts Cech aus Tschechien. Zuvor aber soll sich der lange Mann in der Praxis bewähren. Das tat er im Vorjahr, absolvierte 52 Pflichtspiele und wurde in Bukarest Europa-League-Sieger mit Atletico Madrid. „Er macht große Fortschritte und hat zwei Jahre lang hervorragend gespielt“, sagt Wilmots im dapd-Gespräch.

Seine Erwartungen für das Supercup-Duell sind klar: „Ich will nur ein gutes Spiel von beiden sehen, dann bin ich glücklich“, sagt der Nationaltrainer, der schon das schwierige WM-Qualifikationsspiel gegen Kroatien am 11. September im Blick hat. Einen Favoriten hat er beim Vergleich von Chelsea gegen Atletico nicht. „Ich bin kein Fan von einer der Mannschaften, ich bin ein Fan von belgischen Spielern, die gesund und in guter Form sind.“

Iniesta, der Entscheider

– Europas bester Fußballer ist das Mastermind hinter Spaniens und Barcelonas Erfolgen

Monaco (dapd). Es war einer dieser Iniesta-Pässe, die das EM-Finale eröffneten. Eines dieser Zuspiele, die wie an der Schnur gezogen über den Rasen sausen, an zwei, drei Gegenspielern vorbei, genau der richtige Winkel, genau die richtige Geschwindigkeit, als habe der blasse Mann zuvor mit Geodreieck und Zirkel das Spielfeld vermessen. Dafür ist aber natürlich keine Zeit. In nicht mehr als Sekundenbruchteilen berechnet Andres Iniesta die nächste Aktion, die fast immer die richtige ist.

Der 28-Jährige ist das Mastermind hinter den Triumphen der spanischen Nationalelf und des FC Barcelona. Oft ist Lionel Messi Nutznießer von Iniestas Präzision, doch weil der für Argentinien spielt, war es im Endspiel gegen Italien Cesc Fabregas, der den Ball vor der Grundlinie erlief, zurück auf David Silva flankte, der das wohl schönste Tor des Turniers vollendete. Zwei Jahre zuvor war es Iniesta gewesen, der das WM-Finale gegen die zähen Niederländer in der Verlängerung entschied.

Schon da war er längst viel mehr als der farblose Antiheld, für den man ihn lange Zeit halten konnte. Das Siegtor von Johannesburg war eine Demonstration der Technik und des Willens dieses Mannes, Ball angenommen und volley abgeschlossen, eine perfekt ausgeführte Blitzentscheidung.

Ronaldo und vor allem Messi waren die Favoriten für die Wahl im Grimaldi-Forum in Monaco, sie schossen sich in der Liga und der Champions League spektakulär zu neuen Rekordmarken. Doch die Juroren kürten Iniesta zum Gewinner, man kann es eine verfrühte Auszeichnung für das Lebenswerk nennen, für unermüdliche Feldvermessung im Dienste des Fußballs.

Die ultimative Bestrafung

– Die Glasgow Rangers sind nur noch viertklassig – auf dem Spiel steht nun auch der schottische Fußball allgemein

Berlin/Glasgow (dapd). Wenn die Spieler der ruhmreichen Glasgow Rangers am 11. August die Saison 2012/13 beginnen, wird ihnen der raue Nordseewind ins Gesicht pfeifen. Man wird vielleicht ein paar Möwen kreischen hören, denn mehr als 4.000 Zuschauer werden sich nicht einfinden können im Stadion Balmoor des FC Peterhead im 17.000-Einwohner-Nest am östlichsten Punkt des schottischen Festlands.

Zum Saisonauftakt steht für den 54-fachen schottischen Meister nicht etwa ein undankbares Pokalspiel auf dem Land an, sondern harter Liga-Alltag. Die Glasgow Rangers sind seit Freitag viertklassig.

25 der 30 Fußballklubs des Landes votierten für den Zwangsabstieg der national erfolgreichsten Mannschaft der Welt von der Scottish Premier League in die unterste Liga, die Third Division. Aus Gründen der Chancengleichheit, teils wohl auch aus Rachegelüsten gegen den in der Vergangenheit überheblich wirtschaftenden Protestantenklub, der sich in den vergangenen Jahren finanziell übernommen hat. Ein Urteil mit krassen Konsequenzen: Zum einen beraubt es die schottische Liga jeglicher Spannung, denn Erzrivale Celtic hat nun keinen ernst zu nehmenden Konkurrenten mehr. Der bislang letzte Meister, der nicht Celtic oder Rangers hieß, war der FC Aberdeen – vor 27 Jahren. Zum anderen ist unklar, wann das „Old Firm“, das älteste Derby dieses Sports, zum 400. Mal ausgetragen werden kann.

Die letzte Hiobsbotschaft des schmerzhaften Niedergangs nahmen die Vereinsverantwortlichen derweil schon mit Gleichmut hin. „Wir sind dankbar, als Mitglied der SFL aufgenommen worden zu sein und akzeptieren die Entscheidung, uns in Division drei zu wählen“, sagte Rangers-Geschäftsführer Charles Green. „Wir haben von Anfang an klar gemacht, dass wir dort spielen würden, wo man uns hinschickt. Wir wollen nun nur zum Fußballspielen zurückkehren.“

Die vergangenen Monate hatten im Schatten des Insolvenzprozesses gestanden, den Verein belasteten zuletzt noch Steuerschulden von 21 Millionen britischen Pfund, umgerechnet rund 26 Millionen Euro. Zunächst wurden den Rangers zehn Punkte in der Meisterschaft abgezogen. Ende Juni wurde der Klub dann aus der Premier League verbannt und nun nur ganz unten wieder zugelassen. „Wir haben die ultimative Bestrafung bekommen“, sagte Green, der jedoch auch betonte, es habe zuletzt ein „überwältigendes Gefühl“ innerhalb des Klubs, aber auch bei den Fans gegeben, ohne Altlasten einen Neustart zu beginnen, eine Sehnsucht nach dem „clean sheet“, der weißen Weste.

Kein Zweifel: Die Rangers mit ihrer riesigen Fanbasis und dem ehrwürdigen Ibrox Park, werden wieder hochkommen, vielleicht ist für den Verein das harte Urteil tatsächlich mehr Chance als Bestrafung – auch leise Hoffnung auf die rasche Einführung einer „Premier League 2“ mit den Rangers gibt es noch. Doch ungeachtet dessen stellt sich die Frage: Was wird aus Schottlands Fußball ohne das „Old Firm“?

„Es tauchen zweifellos finanzielle Konsequenzen am Horizont auf“, sagte Stewart Regan, der Präsident des schottischen Fußballverbandes. Rund 20 Millionen Euro im Jahr lassen sich die Rechteinhaber die TV-Übertragungen kosten – doch wie lange noch? Denn was will der Zuschauer vor allem außerhalb Schottlands außer dem Derby Celtic-Rangers eigentlich sehen? Am meisten könnte also paradoxerweise Celtic leiden, während sich die Rangers in Ruhe wieder sammeln.

Wie zum Hohn gab es Ende März noch einmal ein großes Derby im Ibrox Park. Mit einem 3:2-Sieg vermasselten die bereits abgeschlagenen Rangers dem verhassten Rivalen den vorzeitigen Gewinn des 43. Titels. Legenden wie diese werden auf dem Dorfacker von Peterhead nicht zu schmieden sein.

Cowboy ohne Sporen

– Cristiano Ronaldo scheitert erneut mit Portugal und kann seine grandiose Saison nicht krönen

Donezk (dapd). Tränen flossen diesmal nicht, ein zuckender Zusammenbruch blieb aus. Wie mechanisch drehte sich Cristiano Ronaldo stattdessen um 180 Grad, starrte hinauf in die Menge und schüttelte mit verkniffener Miene immer wieder den Kopf. „Injustica“ konnte man von seinen Lippen ablesen, immer wieder. Das ist nicht fair, wiederholte Ronaldo vorwurfsvoll, einfach nicht fair.

Cesc Fabregas hatte soeben als fünfter Strafstoßschütze Spaniens getroffen und das Aus Portugals im EM-Halbfinale von Donezk offiziell gemacht. Ronaldo wollte das alles nicht mehr mit ansehen. Er hatte es ja irgendwie auch alles schon zu oft sehen müssen. Für Cristiano Ronaldo, den besten europäischen Angreifer, der Real Madrid unlängst mit 46 Toren zum spanischen Meistertitel schoss, war das bittere Ende einer grandiosen Saison ein Deja-vu.

Zum fünften Mal bei fünf Turnierteilnahmen seit 2004 hatten die Portugiesen ambitioniert die K.o.-Runde erreicht, zum dritten Mal hatten sie unter den letzten Vier gestanden – ein Titel kam nie dabei heraus. Am nächsten war der damals erst 19-jährige Ronaldo der großen Trophäe 2004 gekommen, bei der EM-Finalniederlage im eigenen Land. Acht Jahre später wirkte er vergleichsweise gefasst. „Das alles ist einfach nur traurig und frustrierend“, sagte er nach dem 2:4 im Elfmeterschießen: „Es sind jetzt sehr schwierige Momente für mich.“

Ronaldo hatte sich – wie seine zehn Kollegen – enorm viel vorgenommen für dieses Spiel, das war schon bei der lauthals geschmetterten Hymne zu sehen gewesen. Die Haare hatte er sich für sein 95. Länderspiel glatt gestriegelt, also diesmal auf den neckisch hochgestellten Kamm verzichtet. Wie als Statement, dass Spirenzchen diesmal nicht auf der Agenda stünden. Aber natürlich kam Cristiano Ronaldo nicht ganz ohne aus. Nicht ohne die Wildwest-Posen vor den direkten Freistößen. Nicht ohne den einen oder anderen Hackentrick.

Dafür grätschten und kämpften seine Teamkameraden umso mehr, allen voran der rastlose Joao Moutinho und Chelseas Raul Meireles. Aber weil es dann am Ende nicht gut gegangen ist gegen den wenig überzeugenden, aber defensiv abgeklärten Welt- und Europameister, liegt es nahe, all die schönen spreizfüßigen Übersteiger irgendwie unpassend zu finden. Und auch all der Highnoon-Dorfstraßen-Zirkus nutzt nichts, wenn kein einziger der Freistöße aufs Tor geht. Wenn er nicht zum Schuss kommt, wie am Mittwochabend, dann ist Ronaldo mitunter ein Cowboy ohne Sporen.

„Wir waren 90 Minuten lang besser, aber wir konnten das Spiel nicht entscheiden“, haderte Trainer Paulo Bento, der die Erkenntnis, seine Elf könne „mit jedem Team bei jedem Turnier auf jedem Level“ mithalten, sicher gerne eingetauscht hätte gegen einen wie auch immer gearteten Sieg.

Alleine Ronaldo, der nach 90 Minuten ebenso viele Schüsse aufs Tor abgegeben hatte wie die gesamte spanische Mannschaft, nämlich sechs, hätte man das Siegtor zugetraut. Doch in der ersten Hälfte zielte er mit links nur Zentimeter am kurzen Pfosten vorbei, in der letzten Minute der regulären Spielzeit vergab er dann einen Konter in Überzahl.

Irgendwie passte es zu Ronaldos Abend, dass sein geplanter großer Auftritt im Elfmeterschießen vollends entfiel – und damit die Chance, den Fehlschuss mit Real im Champions-League-Halbfinale gegen die Bayern vergessen zu machen. „Ich wäre der fünfte Elfmeterschütze gewesen, aber das Schicksal hat es nicht gewollt“, sagte er. Viel hatte ja eigentlich nicht gefehlt, es hätte nur Bruno Alves 20 Zentimeter tiefer und Cesc Fabregas 20 Zentimeter weiter nach links zielen müssen – dann hätte Ronaldo zum spielentscheidenden Strafstoß anlaufen können.

So viel Konjunktiv jedoch verträgt der Fußball nicht, und so stand am Ende ein großartiger Fußballspieler im Mittelkreis und haderte kopfschüttelnd mit der Vorsehung. Sein ehemals strahlend weißes Trikot war dreckverschmiert. Denn gegrätscht und gekämpft hatte auch der Superstar. Allein, es hat nicht gereicht für Ronaldo und seine tapferen Portugiesen. Mal wieder.

Noch ein Ausraster zum Abschied

– Frankreichs Nasri sorgt nach „logischem“ Scheitern im EM-Viertelfinale für Eklat – Blancs Zukunft ungewiss

Donezk (dapd). Man hatte absehen können, dass es zum Schluss noch mal knallt. Alles andere wäre irgendwie nicht standesgemäß gewesen. Also vergaß der Franzose Samir Nasri nach dem 0:2 (0:1) im EM-Viertelfinale gegen Spanien seine Kinderstube. Statt altkluge Fragen zu stellen, solle er doch bitte seine eigene Mutter beschlafen, empfahl der 24-Jährige einem Journalisten in nicht jugendfreiem Ton. Wahlweise könne man die Angelegenheit auch an der frischen Luft klären – nach alter Väter Sitte.

Trainer Laurent Blanc kritisierte am Sonntag beim Sender TF1 Nasris Wortwahl als „bedauerlich“. Obwohl Blanc gleichzeitig die Medien für den Umgang mit seinen Spielern tadelte, war seine Einschätzung des Ausrasters eindeutig: „Für Nasris Image ist das sehr schlimm, aber auch für das der Mannschaft.“

Nach dem Ausscheiden tauchten sie dann also doch noch einmal auf, die zuletzt wieder oft zitierten Dämonen von Knysna. Der erzürnte Nasri bediente sich passenderweise exakt jener Formulierung, mit der Stürmer Nicolas Anelka bei der Skandal-WM vor zwei Jahren in Trainer Raymond Domenech in der Kabine bedacht hatte. „Ein logisches Ende“, titelte Frankreichs größtes Sportblatt „L’Equipe“.

Ganz so schlimm wie der Winter in Südafrika ist die osteuropäische Sommerreise dann aber doch nicht verlaufen. Frankreichs Equipe hat sich diesmal nicht bis auf die Knochen blamiert, sie hat sogar das von Trainer Laurent Blanc im Vorfeld ausgegebene Minimalziel erfüllt: Den ersten Sieg bei einem großen Turnier seit der WM 2006 wolle er mit seinem Team einfahren, hatte der Coach gesagt. Das gelang. Mehr aber auch nicht.

Einziges französisches Erfolgserlebnis bei der EM: Ein 2:0 gegen Gastgeber Ukraine. Davor: Ein schlaffes 1:1 gegen mauernde Engländer. Danach: Ein peinliches 0:2 gegen bereits ausgeschiedene Schweden. Und dann das 0:2 gegen Spanien, das man wahlweise als achtbar oder als verdient bezeichnen kann. Blancs Team zeigte in der Vorrunde gerade zu viel zum Sterben, im Viertelfinale bei weitem nicht genug zum Überleben.

„Wenn man verliert, fehlt es einem immer an etwas“, sagte Blanc lakonisch. „Ich weiß nicht, ob es der Ehrgeiz war oder die technische Genauigkeit.“ Das klang so, als ob er an beidem so seine Zweifel gehabt hätte. Dennoch fand der 46-Jährige, dass „meine Jungs alles gegeben haben.“ Das aber war offensichtlich nicht genug gegen eine kaum mehr als solide spanische Mannschaft, die sich mit einer für sie bescheidenen Ballbesitzquote von 55 Prozent begnügte und ansonsten das frühe 1:0 verwaltete.

Was also hat Frankreich gefehlt bei diesem Turnier – außer gelegentlich die Kinderstube im gegenseitigen Umgang? Zum einen sicher der „technische Leader“, den die Nation seit Zinedine Zidanes Rücktritt 2006 so angestrengt sucht. Weder Karim Benzema noch Nasri oder ein anderer konnten diese Rolle auch nur ansatzweise ausfüllen. Des weiteren mangelte es schlicht an genügend Spielern von internationaler Klasse.

Gegen Spanien konnte neben Bayern-Angreifer Franck Ribery und Keeper Hugo Lloris lediglich dem unermüdlichen Yohan Cabaye und nach der Pause noch Florent Malouda dieses Niveau attestiert werden. Benzema, der gegen seine spanischen Klubkollegen von Real Madrid fahrig bis übermotiviert wirkte, blieb erneut vieles schuldig. Der hochgelobte Stürmer fährt ohne EM-Tor in den Urlaub. „Wir haben gut gespielt und verloren, klar sind wir enttäuscht“, sagte der 24-Jährige: „Aber wir sind ins Viertelfinale gekommen, wo uns niemand gesehen hatte.“

Das Zusammenspiel zwischen ihm und dem erneut fleißigsten Franzosen Ribery scheiterte dennoch öfter als es klappte. „Zwei, drei Mal hätten wir sie in Schwierigkeiten bringen können, aber uns hat letztendlich die Technik gefehlt“, sagte Blanc, dessen Zukunft ungewiss ist. Am Spielabend wollte er sich nicht dazu äußern, ob er seinen nach der EM endenden Vertrag verlängern wird – oder darf. Verbandspräsident Noel Le Graet kündigte an, sich mit Blanc „in den nächsten acht Tagen“ zusammenzusetzen.

Der letzte Herrscher

– Zinedine Zidane war ein Magier am Ball mit dem Hang zum archaischen Zorn. Am Samstag wird der Franzose 40 Jahre alt

Donezk (dapd). Es war das Gesicht, das all das spiegelte, was diesen Spieler ausmachte: Die Wangenknochen, scharf geschnitten wie Freistöße, geschwungen der Mund wie seine Wege im Herzen des Spiels. Adleraugen unter tiefen Brauen. Ein fast indianischer Blick reiner Entschlossenheit. Am Faszinierendsten aber der ewige Schweißtropfen am Kinn des Zinedine Zidane. Er tropfte und tropfte, so beharrlich wie dieser stolze Mann Fußball spielte. Als wolle er für jede Minute, die er auf dem Platz stand, ein Gramm seiner selbst opfern.

Am Samstag wird Zinedine Zidane, der Magier, 40 Jahre alt. Am gleichen Tag spielt Frankreich im EM-Viertelfinale in Donezk gegen Spanien. Zidane ist heute passenderweise als Sportdirektor bei Real Madrid tätig, dem Verein, bei dem er seine Karriere beendete. Und auch wenn sein ältester Sohn Enzo mit 17 Jahren erfolgreich in Reals Jugend spielt, so ist ein neuer Zizou dennoch weit und breit nicht zu sehen – weder bei den Franzosen noch anderswo.

Den Tropfen an Zidanes Kinn konnte man am besten immer dann beobachten, wenn er sich den Ball zurechtgelegt hatte, vor einem direkten Freistoß, einem entscheidenden Elfmeter, einer Ecke. Dann konnte man Zidane tief ins Gesicht schauen, wie er kurz innehielt, einen Tropfen vielleicht, oder zwei – ehe er den Ball wieder in Umlauf brachte.

Der alte Zehner, der unumschränkte Herrscher über den Raum zwischen Abwehr und Angriff, wie Zidane einer war – er ist seit dessen Abtritt abgeschafft worden. Als hätten die Trainer ihm, dem letzten Vertreter seiner Art, die höchste Ehre erweisen wollen, so wie Basketball- und Eishockey-Teams die Rückennummern legendärer Spieler nicht mehr vergeben. Als wollte der Fußball sagen: Nach Zidane kann es keine Zehn mehr geben.

Zidane war der letzte Spielmacher der alten Generation, nicht wenige sagen: der beste. Er nahm die Bälle in Empfang, schirmte sie ab, verteilte sie unermüdlich – und sparte sich die größten Momente für die wichtigsten Spiele auf. Für das WM-Finale 1998, in dem er Frankreich doppelt ins Glück köpfte. Für das Champions-League-Finale gegen Bayer Leverkusen 2002, als ihm einer seiner großartigsten Treffer gelang. Für Spiele wie das Auftaktmatch der EM 2004 gegen England, das er mit einem grandiosen Freistoß und einem todsicheren Elfmeter ganz alleine in der Nachspielzeit drehte. Zur WM in Deutschland kehrte er dann noch einmal zurück, dominanter denn je.

Die Künstler Douglas Gordon und Philippe Parreno haben Zidane einmal bei einem Ligaspiel mit Real Madrid mit 17 Kameras aufgenommen und daraus einen Kinofilm gemacht. Ein 90-minütiges Meisterwerk, das Zidanes Eleganz und seiner Geschmeidigkeit huldigt. Doch auch hier, wie später im Finale von Berlin, dekonstruiert das Genie mit einem Platzverweis kurz vor Schluss den eigenen Mythos.

Zur Faszination Zidane gehört eben auch dieser unberechenbare Wechsel zwischen absoluter Ruhe und extremer Impulsivität. Für sein letztes Spiel im Trikot von Real Madrid ließ der Mann aus Marseille seine ganze Familie kommen: seine Brüder, seine Schwester, Frau und Kinder. Als er sie beim Verlassen des Bernabeu mit stummer Geste grüßte, weinten sie alle. Einige Wochen später beleidigte Marco Materazzi seine Schwester, und Zidane streckte ihn nieder. Hinterher bemitleidete kaum einer den Provokateur, für Zidanes brutale Reaktion hatten dagegen nicht wenige Verständnis. Selbst in diesem grotesken Moment archaischen Zorns schien er seinen Stolz, seine Würde zu wahren.

Sechs Jahre später: Frankreich gegen Spanien. Ein Sieg der Franzosen wäre ihr erster in einer K.o.-Runde seit dem WM-Halbfinale 2006. Fast unnötig zu erwähnen, dass es Zinedine Zidane war, der damals den Siegtreffer gegen Portugal schoss.